Dienstag, 8. Januar 2008

Meine Motivation für Indien

Immer wieder begegnen mir zu verständnislosen Grimassen verzogene oder ungläubig schauende Gesichter, wenn ich von meinen Plänen für Indien erzähle... Manche sind aber auch fasziniert und offen und darum habe ich hier für alle nochmal versucht, das in Worte zu fassen, was mich anspornt, ein Jahr nach Indien zu gehen und dort in der Kinder- und Jugendarbeit tätig zu sein (und viiiiiiele Abenteuer zu erleben ;)). Seid gesegnet!

„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt…“ sagt Jesus in Johannes 15,16. Immer wieder hat er so Personen erwählt, sie in die Nachfolge gerufen und sie alle Dinge gelehrt, die wichtig zu wissen waren. Diese ausgewählten Personen verließen alles, ließen ihre Familie und Freude hinter sich, gaben ihren Beruf und ihren Besitz auf und zogen von ihrer Heimat fort. Immer wieder lese ich diese faszinierenden Zeugnisse der bedingungslosen Nachfolge (u.a. in Mat.4,18-22; Markus 1,16-20; Markus 2,13f; Lukas 5,10f und 27f …´“Komm, folge mir nach“ Und sofort verließen sie… und folgten ihm nach´!). Es bedeutete eine große Ehre für sie, die persönlich aufgefordert wurden und auch wenn es hart war, nahmen sie die segensreiche Herausforderung mit Freuden an und zeigten den Gehorsam und die Bereitschaft, von Jesus zu lernen und seinen Anweisungen zu folgen.

Nur wer wirklich bereit ist, all das, was ihm teuer ist, aufzugeben um Jesus nachzufolgen, kann mit der bedingungslosen Nachfolge auch die Erbschaft antreten, erklärt Jesus in Markus 10,17- 31 und in Lukas 14,25-35 : „Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein. (…) So auch jeder unter euch, wer nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.“

Darum möchte ich gerne versuchen, alles alles aufzugeben, was ich hier in Deutschland genieße und in Indien nicht könnte. Dazu gehört das Anpassen an die dortige Kultur, die Sitten und Gebräuche, alle Regeln und die Kleiderordnung. „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Mat. 6,21). Ich will mein Herz nicht an irdische Dinge hängen, sondern in dem Aufgeben dieser Dinge nach Markus 10,21 einen Schatz im Himmel haben und absolut frei sein für die radikale Nachfolge. Mir selbst wird dies als unüberwindbares Hindernis oft erscheinen, doch mit Gott und durch Gott ist eben NICHTS unmöglich, wie auch in Markus 10 steht.

Immer, wenn Jesus seine Leute aussendet (Mat.10; Markus 6; Lukas 9+10), gibt er ihnen die Anweisungen, nichts überflüssiges mitzunehmen, sondern sich ganz auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf die Dienste ausgeführt in seinem Namen und auf das Weitersagen der Botschaft, dass das Königreich des Himmels ihnen nahe gekommen ist in Jesus. Er stattet sie aus mit der Kraft des Heiligen Geistes und versichert ihnen, dass er mit ihnen ist und durch sie wirken wird. Wer sein Kreuz nicht auf sich nehme und ihm folge, sei seiner nicht würdig, wer sein Leben gewinne, der werde es verlieren und wer es verliere, der werde es gewinnen. Mit dem rückenwind der Worte Jesu „Geht! Ich sende euch…!“ (Lukas10,3) erleben die Gesandten Gutes und Schlechtes, viel Segen aber auch Verzweiflung, Freude aber auch Trauer und alles in dem Sendungsbewusstsein ihres Herrn und Lehrers, der ihnen die Liebe vorgelebt und erklärt hat.

„Dies ist mein Befehl: Liebet einander“, sagt Jesus in Joh.15,17 und in dieser Liebe und Hingabe wenden wir Gesandten uns der Welt zu, der sich Gott zugewandt hat in der gleichen Liebe und Hingabe.

Von all diesen Dingen bin ich zutiefst überzeugt und auch wenn ich sie bestimmt noch nicht alle mit dem Herzen begriffen habe, da noch viel davon auf mich wartet, möchte ich immer wieder alles aufgeben und Jesus nachfolgen, dem, der mir gedient und mich gerufen hat, ihm zu dienen. Ich möchte vor Gott auf die Knie fallen und ihm mit allem dienen und mein Herz ihm öffnen, so dass er es auch verändern kann.

Und ich möchte mit und durch Ihn den Menschen dienen von ganzem Herzen und zu seiner Ehre mit all meiner Kreativität und meinen Gaben, die Gott mir anvertraut hat. Ich werde immer neugieriger und interessierter an Indien und fühle mich so hingezogen, als solle mir das zeigen, dass genau das meine Berufung ist. Tiefe Freude erfüllt mich bei dem Gedanken, ein Jahr des Dienstes in Indien tun zu können und die dortigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit allem Einsatz unterstützen zu dürfen. Wieder bin ich auf folgende Verheißung gestoßen: „Du hast dich in kleinen Dingen als würdig erwiesen, darum werde ich dir größeres anvertrauen.“ (Mat.25,21b). Könnte dieses Größere die Aufgabe sein, die mich Indien erwartet?

2 Kommentare:

Christof hat gesagt…

Hi Anna!
Hab's gelesen und finds echt supergenial dass du dich auf die
Sache einlässt.
Ich glaube Gott wird das was du investierst mit nem fetten Segen zurückgeben. So isser halt unser
Chef :-)
Christof

Annijan hat gesagt…

Danke für diesen Zuspruch, Christof!! Ich glaube auch, dass das wahr ist und wünsche es jedem, dass er alles und sich Gott hingeben kann, damit Er es reich segnet und zurückgibt und er so zum Segen werden kann...
Alles Gute dir, be blessed!