Montag, 31. März 2008

Der Schööönste!!!

"Das war der schööönste Sonntagabend der Woche!", seufzte Eva P. mit einem in Lachfalten gelegten Gesichtsausruck, den man für gewöhnlich als breites Grinsen bezeichnet und welcher ihre tiefe Zufriedenheit sowie gleichzeitig die eigene Belustigung über ihren halb ernstgemeinten Witz zum Ausdruck brachte.
Ein Schmunzeln, gefolgt von glucksenden Geräuschen, welche schließlich im allgemein ausbrechenden Gelächter mündeten, lief durch die Runde um den Tisch, an dem wir gerade die zweite Partie Activity beendet hatten.
Es ist wirklich ein toller Abend gewesen! Begleitet von guten Gesprächen, witzigen Kommentaren und freundschaftlich-fiesen Sprüchen, die untereinander hin- und herschossen, beugten wir unsere hochroten Köpfe über das Papier, auf dem jemand sich abmühte, beispielsweise den Begriff "Fremdenlegion" zeichnerisch umzusetzen, blickten mit einem Stirnrunzeln und belustigten Grinsen gespannt auf die Person, die mit den abenteuerlichsten Gesten und Verrenkungen pantomimisch etwas darstellen musste ("Bügelfalte", "Chinaporzellan"), oder versuchten, aus dem Wirrwarr des Wortschwalls, den jemand von sich gab, um den abstrusesten Begriff zu erläutern, irgendetwas herauszuhören.
Mit Worten ist er kaum zu beschreiben, der krönende Abschluss des bisher wärmsten, schönsten und sonnigsten Tages in diesem Jahr, der reich gefüllt war von dem Duft des frischen, sprießenden Grüns ringsum, das gemeinsam mit den fröhlich um die Wette zwitschernden, singenden und trällernden Vögeln den Frühling verkündet. Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und besonders an Eva, dein Spruch wird mir im Gedächtnis bleiben ;)!
Ich freue mich schon auf´s nächste Mal! Liebste Grüße,
Anna

Donnerstag, 27. März 2008

Eine Lebensgeschichte

Mit freundlicher Genehmigung von unserer lieben Lisanne Schöner, der Autorin des wunderbaren Textes. Ein schönes und inspirierendes Leseerlebnis wünsche ich euch!

Eine Lebensgeschichte

Der Mann ging nervös auf und ab. Drei Schritte hin, drei zurück. Mehr waren es nicht von der feuchten Wand bis zu dem winzigen vergitterten Fenster, oben zwischen den dicken Steinquadern. Hin und her, hin und her. Nur um etwas zu tun, nur um nicht denken zu müssen. Aber es ist schwer nicht zu denken, wenn alles um einen totenstill ist, wenn das einzige Geräusch, das man hört ein Wassertropfen ist, der beständig von der Decke zum Boden fällt. Und das einzige was man sieht ein winziges Stückchen vergitterten Himmels ist.

Ja, vergittert war ihm der Himmel, aber auch das Leben, dachte er. Kein Ort, an dem er sicher war, keiner wo es noch Hoffnung für ihn gab. Immer hatte er sich auf seinen Verstand, seine Kraft verlassen; überall hatte er sich durchgeschlagen und herausgewunden. Viele hatten vor ihm gezittert, andere hatten ihn bewundert. Zimperlich war er nie gewesen. Nachdenken, Abwägen oder gar Rechenschaft ablegen war Sache der Schwachen und Feigen.

Was hatte seine Frau am letzten Tag gesagt. „Bitte beteilige Dich doch nicht an diesem Aufruhr, es führt zu nichts Gewalt mit Gewalt zu beantworten. Du lädst nur unnötig Schuld auf dich und machst dich und andere unglücklich.“
Wie recht sie gehabt hatte. Aber wann hatte er schon auf andere gehört? Wann hatte er jemals über Schuld nachgedacht? Was war denn schon Schuld?
Ein Wort der Pharisäer mit dem sie andere dazu bringen wollten, so zu leben, wie sie es für richtig hielten. Oder war es mehr?
War es vielleicht dieses bleischwere Gefühl, das sich ihm auf Geist und Glieder legte, das ihn zu erdrücken versuchte und ihm das Atmen schwer machte. Dieses Gefühl, das ihn zu Boden ziehen wollte, wo er unweigerlich in Tränen ausbrechen würde?

Nie in seinem Leben hatte er sich so einsam, so unglücklich und verlassen gefühlt. Und er hatte Angst. Angst die so tief saß, das er sie nicht abschütteln konnte. Und mit jedem Schritt, den er machte drückte sie ihm die Luft ein wenig mehr ab, denn jeder Schritt bedeutete Zeit. Und jeder weitere Schritt bedeutete noch mehr Zeit, seines plötzlich so kostbar gewordenen und einzigen Lebens.

Wie spät war es überhaupt? Inzwischen war es schon dunkel in seiner Zelle, das Fenster war kaum mehr vom Stein zu unterscheiden und ein kalter Hauch wehte herein. War Mitternacht schon vorüber? Ging es etwa schon auf den Morgen zu? Dann würden sie bald kommen, um ihn zu holen. Sie würden ihm Ketten anlegen und ihn hinausführen, hinauf nach Golgata. Einmal würde er noch die Sonne sehen und die Zedern riechen können. Einmal würde er noch sein geliebtes Jerusalem sehen können. Hier hatte er von klein auf gelebt. Schon als Kind war er durch die Gassen gerannt, hatte seine Streiche getrieben und die Leute geärgert. Danach hatte seine Mutter ihn immer tüchtig ausgeschimpft. Bis er sich schließlich schluchzend in ihren Schoß geworfen hatte und versprach sich zu bessern. Und dann war immer alles vergeben und vergessen gewesen, seine Mutter hatte ihn an sich gedrückt und ihm liebevoll über den Kopf gestrichen. Und er hatte sich wunderbar erleichtert und getröstet gefühlt.

Fast wünschte er sich seine Mutter käme in seine dunkle Zelle und er wäre wieder der kleine Junge von früher. Aber das waren Hirngespinste, denn selbst wenn sie hier wäre, könnte sie ihn doch nicht von seiner Last befreien, denn was er alles getan hatte konnte ihm kein Mensch verzeihen.
Die Zeit konnte man nicht zurückdrehen, Tote nicht wieder lebendig machen und Gesagt oder Gedachtes nicht wieder zurücknehmen. Deshalb würde er morgen sterben und genau betrachtet, empfand er dies sogar als gerechtfertigt.

Und trotzdem zitterte er am ganzen Körper und wünschte sich von Herzen noch einmal eine Chance zu bekommen für ein neues Leben. Die Chance sich zu entschuldigen, bei seiner Frau, seiner Familie und bei vielen anderen. Eine Chance es besser zu machen als bisher.
Aber es war aussichtslos. Morgen würde er dort oben am Kreuz hängen und Schmerzen haben und fühlen, wie das Leben ihn verließ. Und die Menschen würden ihn anstarren.
Einige würden ihn verachten und sagen „Seht, dort hängt er, dieser Straßenräuber und Mörder. Recht geschieht es ihm!“ Und er würde sich schämen, weil er wüsste, dass sich Recht haben. Andere würden um ihn weinen und er würde auch weinen, weil er wüsste, dass er sie verlassen musste. So vieles würde ungesagt bleiben.
Bei diesen Gedanken unterbrach er seinen Gang durch die Zelle und ließ sich auf den feuchten Heuhaufen in der Ecke fallen. Dort weinte er sich in den Schlaf.

Plötzlich schreckt er hoch und ist sofort hellwach. Ketten klirren und Schritte hallen. Schritte, wie sie Soldaten machen. Fest und gleichmäßig nähern sie sich seiner Tür. Sie kommen, um ihn zu holen, um ihn ans Kreuz zu schlagen. Er fühlt sich wie ein Tier in der Falle. Ohne Verstand, nur von Panik durchdrungen, presst er mit aller Kraft die Hände auf die Ohren. Aber er hört sie doch, die Schritte und die rauhen Stimmen, die immer näher kommen. Näher und näher, bis vor seine Zelle. Dann rasselt die Tür seiner Zelle und er hört auch, wie die Tür der Nebenzelle geöffnet wird. Rufe, Ketten, plötzlich geht alles ganz schnell. Wieder hallen Schritte, entfernen sich, werden leiser. Stille.
Und er, er sitzt noch immer in seiner Zelle. Kein Arm reißt ihn nach oben, keine Stimme schreit ihn an. Langsam öffnet er die Augen, löst sich aus seiner Starre. Was ist los? Haben sie ihn vergessen oder kommt er später dran?
Nachdem er noch eine Weile angestrengt gehorcht hat, getraut er sich endlich aufzustehen. Langsam geht er zur Tür und legt sein Ohr dagegen…Nichts. Er presst es fester gegen das Holz, da schwingt die Tür plötzlich auf. Er ist so verwirrt, dass er sich kaum rühren kann. Wieso ist die Tür offen? Was ist los? Haben sie eine Wache vor seiner Tür postiert?
Aber als er vorsichtig hinaus lugt, sieht er, dass der Gang völlig leer ist. Fassungslos taumelt er hinaus, bis er schließlich im hellen Sonnenlicht steht. Geblendet kneift er die Augen zusammen. Er versteht überhaupt nichts mehr. Kann es wirklich sein, dass er frei ist? Bestimmt ist es nur ein Traum oder aber die Soldaten stürzen jeden Augenblick auf ihn ein, um ihn wieder festzunehmen. Sicherlich wäre es jetzt das Schlauste die Beine in die Hand zu nehmen und auf und davon zu laufen. Aber er kann nicht, er ist zu durcheinander. Verwirrt irrt er durch die Straßen, gerät plötzlich in eine große, hektische Menschenmenge und wird mir ihr fortgetrieben, ohne richtig zu begreifen, wie ihm geschieht.

Sein Gehirn arbeitet nur langsam. Aber plötzlich hört er seinen Namen. Schon denkt er entdeckt worden zu sein und will fliehen, aber die zwei Männer neben ihm reden gar nicht mit ihm, sondern über ihn. Und was sie sagen ist sehr seltsam.
Sie behaupten tatsächlich, dass ein anderer an seiner Stelle gekreuzigt wurde und dass er, Barabbas, deshalb freigelassen und am Leben bleiben dürfe. Wie seltsam. Und weiterhin sagen sie, dass es ganz furchtbar traurig wäre, denn dieser andere Mann, dieser Jesus, sei doch völlig schuldlos gewesen und überhaupt der reinste und gütigste Mensch, den sie jemals gesehen hätten.

War denn die ganze Welt völlig verrückt geworden in der kurzen Zeit, in der er im Gefängnis gesessen hatte? Warum wurde jetzt ein schuldloser Mann gekreuzigt und er, Barabbas, der es tatsächlich verdient hatte, wurde freigelassen. Konnte das wahr sein?
Er muss sich selbst von der Wahrheit überzeugen, muss diesen Mann, der angeblich an seiner Stelle gestorben war, mit eigenen Augen sehen.
So folgt er der Menge den staubigen Weg nach Golgata hinauf, den Blick angespannt nach vorn gerichtet. Und dann endlich sieht er die Silhouetten der Kreuze in den Himmel ragen. Ihn schaudert als er sie erblickt und er reibt sich unwillkürlich die Handflächen. Er muss sich zwingen näher heranzugehen, den Ort zu betreten, an dem er jetzt eigentlich am Kreuz hängen müsste.
Ängstlich und doch von innerer Spannung getrieben, schiebt er sich durch die Menschen. Vorbei an den lauthals Spottenden und vorbei an den leise Weinenden, bis er ihn endlich sehen kann, den Mann am Kreuz. Über ihm hängt eine Inschrift. „Jesus von Nazareth“ heißt es da, „König der Juden“.
Es ist also wahr! Es ist tatsächlich ein anderer an seiner Stelle gestorben!

Einen Augenblick steht er wie betäubt. Doch dann begreift er endlich: Er ist frei! Er darf leben! Er muss nicht sterben, nicht zum Nichts werden. Er hat tatsächlich die Chance für ein neues Leben erhalten, durch diesen Mann am Kreuz.
Und Barabbas ist diesem Jesus, über den er unbedingt mehr erfahren will, von Herzen dankbar. Und die Freude fließt wie Wellen durch seinen Körper und schwemmt die ganze Angst und Kälte mit sich fort, bis er sich ganz leicht und warm und glücklich fühlt.
Nichts lähmt mehr seine Bewegungen und seinen Geist, als er mit langen, frohen Sprüngen den Berg hinab läuft, um seiner Familie von dem Wunderbaren zu berichten.


geschrieben von Lisanne Schöner
(inspiriert durch eine Predigt von Theo Lehmann)

Sonntag, 23. März 2008

Freitag, 21. März 2008

Über Gott und die Welt


Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hergab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorgen werden, sondern das ewige Leben haben.
Johannes 3,16

(Bildquelle: stevemccready.blogspot.com, Direktor von Jugend für Christus)

Jesaja 53

Ihr seid herzlich dazu eingeladen, diese mächtigen und verheißenden Worte bitte in Ruhe zu lesen und sie bedacht auf euch und in euch wirken zu lassen.

1 Wer hätte geglaubt, was uns da berichtet wurde? Wer hätte es für möglich gehalten, dass die Macht des Herrn sich auf solche Weise offenbaren würde? 2 Denn sein Bevollmächtigter wuchs auf wie ein kümmerlicher Spross aus dürrem Boden. So wollte es der Herr. Er war weder schön noch stattlich, wir fanden nichts Anziehendes an ihm. 3 Alle verachteten und mieden ihn; denn er war von Schmerzen und Krankheit gezeichnet. Voller Abscheu wandten wir uns von ihm ab. Wir rechneten nicht mehr mit ihm. 4 In Wahrheit aber hat er die Krankheiten auf sich genommen, die für uns bestimmt waren, und die Schmerzen erlitten, die wir verdient hatten. Wir meinten, Gott habe ihn gestraft und geschlagen; 5 doch wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden. 6 Wir alle waren wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Ihm aber hat der Herr unsere ganze Schuld aufgeladen. 7 Er wurde misshandelt, aber er trug es, ohne zu klagen. Wie ein Lamm, wenn es zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, wenn es geschoren wird, duldete er alles schweigend, ohne zu klagen. 8 Mitten in der Zeit seiner Haft und seines Gerichtsverfahrens ereilte ihn der Tod. Weil sein Volk so große Schuld auf sich geladen hatte, wurde sein Leben ausgelöscht. Wer von den Menschen dieser Generation macht sich darüber Gedanken? 9 Sie begruben ihn zwischen Verbrechern, mitten unter den Ausgestoßenen, obwohl er kein Unrecht getan hatte und nie ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen war. 10 Aber der Herr wollte ihn leiden lassen und zerschlagen. Weil er sein Leben als Opfer für die Schuld der anderen dahingab, wird er wieder zum Leben erweckt. Durch ihn wird der Herr das Werk vollbringen, an dem er Freude hat. 11 Nachdem er so viel gelitten hat, wird er wieder das Licht sehen und sich an dessen Anblick sättigen. Von ihm sagt der Herr: »Mein Bevollmächtigter hat eine Erkenntnis gewonnen, durch die er, der Gerechte, vielen Heil und Gerechtigkeit bringt. Alle ihre Vergehen nimmt er auf sich.2 12 Ich will ihn zu den Großen rechnen, und mit den Mächtigen soll er sich die Beute teilen. Denn er ging in den Tod und ließ sich unter die Verbrecher zählen. So trug er die Strafe für viele und trat für die Schuldigen ein.

(Übersetzung: Gute Nachricht Bibel)


Holy words long preserved
For our walk in this world,
They resound with god's own heart
Oh, let the ancient words impart.

Words of life, words of hope
Give us strength, help us cope
In this world, where e'er we roam
Ancient words will guide us home.

Ancient words ever true
Changing me and changing you.
We have come with open hearts
Oh let the ancient words impart.


Holy words of our faith
Handed down to this age.
Came to us through sacrifice
Oh heed the faithful words of christ.

Michael W. Smith, Ancient Words

Mittwoch, 19. März 2008

Breathtaking

Mannoman, das war wieder ein Abend gestern! Unglaublich ;) ... aber wahr!! :D;) Wir haben mit einer kleinen Runde aus dem Hauskreis einen gemütlich entspannten Chill-out-Abend veranstaltet, viel geredet, Sandwichtoasts gebacken, das Spiel "Therapy" gespielt (welches immer wieder so bereichernd ist :P *haha*) und sind ständig in schallendes Gelächter ausgebrochen, weil wir ziemlich ausgelassen geworden sind *grins* Oh, nur schon mal vorweg, bevor mir wieder merkwürdige Fragen gestellt werden: nein, wir haben keine Drogen genommen, wir SIND so ;):D:D !!!

Vorher hat der Bernd uns noch mit guten Gedanken aus seiner Andacht bereichert. Ganz neu ist uns bewusst geworden, wie eng gerade jetzt in der Passionszeit Freud und Leid eigentlich zusammenliegen, ja, geradezu untrennbar zusammengehören. Da haben wir den Verrat des Petrus, hier ein Auszug aus dem 22. Kapitel des Lukasevangeliums:
54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. 55 Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich mitten unter sie. 56 Da sah ihn eine Magd am Feuer sitzen und sah ihn genau an und sprach: Dieser war auch mit ihm. 57 Er aber leugnete und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht. 58 Und nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von denen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin's nicht. 59 Und nach einer Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer. 60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn. 61 Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Unglaublich bewegend, oder? Und wir als Rezipienten können nur einen Bruchteil des Schmerzes empfinden, den Jesus und Petrus in dieser Situation gefühlt haben müssen. Ein Schmerz, der das Herz zerreißt! Die Passion Jesu war nicht nur der körperliche Schmerz, der ihm durch die Menschen zugefügt wurde, sondern auch oder vor allem der Schmerz des Verrats, der Untreue angesichts der Angst; die Trauer, dass selbst sein engster Vertrauter und Jünger Petrus es nicht schafft, in der Krisensituation zu ihm zu stehen. Auf der anderen Seite haben wir den Schmerz des Petrus, als dieser sich seiner Schwachheit und seines Versagens bewusst wird. Was für ein Moment muss das gewesen sein, als sich ihre Blicke begegnet sind und diese Blicke einander bis ins empfindsame, verletzbare Herz trafen!
Ein tiefer Schmerz und dennoch kurz darauf die übergroße Freude, der übermäßige Triumph: Mit Jesu Auferstehung ist der Tod besiegt, ist der Teufel besiegt! Die Menschen können gerettet werden, für ihre Schwachheit und ihr Versagen wie das des Petrus wird ihnen Vergebung zugesprochen!!! Und wir wissen, dass Gott das nicht mit links macht, dass Jesus zutiefst traurig war über Petrus Verhalten. Und der Triumph geht noch weiter: Petrus wird nicht nur vergeben - er darf der Grundstein und Fels der Gemeinde Jesu sein - Jesus beruft ihn zu großen Taten und zeigt ihm, dass er sein Vertrauen dennoch voll auch Petrus setzt. Er weiß, die Krise hat den Glauben gestärkt, ist vielleicht nötig gewesen, da nun nichts mehr sie trennen oder den Glauben von Petrus erschüttern kann. Eine Geschichte von tiefen Leid und überschwenglicher Freude. Wie eng diese doch zusammenliegen!! Und das Tollste zu guter Letzt: dies gilt nicht nur für die beiden, sondern für euch zwei, für dich und Jesus in gleichem Maße! Wow! Atemberaubend, oder!?!

Dienstag, 18. März 2008

Forever gone

Heute war der große Tag der letzten schriftlichen Abiturprüfung! Es ist einfach toll und ein ganz neues Lebensgefühl, das hinter sich zu haben und zu wissen, dass es schlicht und ergreifend vorüber ist. Endlich komme ich nicht mehr nach einem anstrengenden Schultag heim, um mich sogleich bis tief in die Nacht oder in die frühen Morgenstunden über die Bücher zu setzen, bis meine Augen zu tränen beginnen. Das ist wirklich ein Anlass zur Erleichterung =)!!! Ich danke allen, die meine Freunde, mich und alle anderen Abiturienten durch diese Zeit begleitet und uns motiviert haben, auch denen, die für uns gebetet haben, ihr seid uns eine große Hilfe gewesen!

An diesem wunderschönen Morgen haben wir also Deutsch im Leistungskurs geschrieben. Es gab 3 Vorschläge zur Auswahl, zwischen denen wir uns innerhalb von 45 Minuten für einen entscheiden konnten. Vorschlag A befasste sich mit einem expressionistischen Gedicht und der Aufgabe und Verantwortung des Dichters uns Autoren überhaupt (soweit ich das noch weiß, da ich den Vorschlag nur schnell überflogen und zum Nächsten umgeblättert habe...). Im Vorschlag C ging es um das Verhältnis von Mann und Frau, welches es in Hinblick auf ein Theaterstück, auf Effi Briest (Fontane), sowie auf Homo faber (Max Frisch) zu untersuchen galt. Der Vorschlag meiner Wahl, Vorschlag B, befasste sich, nachdem das Verhältnis des Protagonisten der Vorlage zur Gesellschaft analysiert wurde, zum einen mit der Epoche der Romantik, ihren Merkmalen und Motiven untersucht anhand von Auszügen aus Hoffmanns "Kreisleriana", seindem "Sandmann", und weiteren Texten aus der Literaturepoche. Zum anderen haben wir die Anwendbarkeit einer These des so genannten intentionellen Außenseitertums auf die Protagonisten Faust (Goethe), Woyzeck (Büchner) und den Kapellmeister Johannes Kreisler (Hoffmann, Kreisleriana) erörtert. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es eine recht schöne und gute Klausur war - es hat auch wirklich Spaß gemacht und war interessant, sie zu schreiben. Ich hätte ehrlich gesagt wirklich viel viel lieber dreimal Deutsch geschrieben, als die anderen Fächer... für Mathe würde ich lieber 5 Deutschklausuren schreiben!! ;)

Da heute einige ihre letzte Klausur geschrieben haben, sind auf dem Schulhof schon die ersten Sektkorken geflogen. Für heute habe ich mich selber aber noch zurückgehalten. Muss ja noch 2 Tage Unterricht durchstehen ;) Lustige Anekdote: Irgendwer tippte mich da auf dem Schulhof an die Schulter und fragte: "Sag mal, was hast du eigentlich genommen?" Ich, total verwirrt, denke erstmal einen Moment lang nach und erwiedere total auf dem Schlauch stehend: "Wie, was für Drogen oder was?" Er, in lautes Gelächter ausbrechend: "Nee, welchen Vorschlag... - aber was du eigentlich so nimmst, dass du immer so high bist, würd mich ja auch mal interessieren!!!" :P :D das war lustig...

Ja und dann - zum krönenden Abschluss - haben Marina, Carola und ich uns so einen richtig richtig schönen Wellnessabend in der Kurhessentherme gegönnt! Beziehungsweise sie haben mir diesen Abend gegönnt, denn das war ein tolles Geburtstagsgeschenk :). Dort im Whirlpool, im Strudel unter den Sternen, im Sohledampfbad und in weiteren Entspannungsräumen konnten wir alles, den ganzen Abidruck und so von uns abfallen und es uns in der kleinen Wohlfühlrunde so richtig gut gehen lassen. Ein purer Genuss für Herz und alle Sinne! So und da ich gleich schon wieder in die Schule gehen muss, werde ich mich mal langsam losreißen und ins Bettchen gehen, dass schon kläglich nach mir ruft ;) Euch allen eine wunderschöne Woche, alles Gute!
Eure crazyAnna
Love all_Serve all_Save the planet

Dienstag, 11. März 2008

1+1=2

Zwei der drei schriftlichen Abiturprüfungen sind jetzt geschafft. Es folgt nur noch nächste Woche Montag Deutsch. Heute ist mir die Ehre zuteil geworden, die Prüfung im Fach Englisch abzulegen. Wir durften sogar über den größten und bedeutensten Dramatiker der englischen Literaturgeschichte schreiben, was wirklich eine echte Ehre im Abitur ist, wie ich finde. Ich bin viel ruhiger an diese Klausur herangegangen als an die schreckliche Matheklausur letzte Woche.
Der Vorschlag war sehr schön, irgendwie erhaben... Es ging um die Problematik der Selbstverwirklichung des Individuums in der Gesellschaft zunächst bezogen auf die Tragödien William Shakespeares und aber auch allgemein im Wandel der Zeit: zunächst im Feudalismus des Mittelalters, dann im Elisabethanischen Zeitalter und schließlich in unserer heutigen Zeit. Ein philosophisch tiefgründiges Thema, das großes Ausarbeitungspotential bietet - aber leider hatte ich so viele verschiedene Ansätze und Gedanken, dass bei mir wahrscheinlich alles irgendwie durcheinander gegangen und am Ende unverständlich ist. Vier Stunden sind eben doch zu kurz! Dennoch - finde ich - wird der Abiturient in geisteswisschenschaftlichen Prüfung viel mehr als Mensch und in seiner Würde wahrgenommen als bei beispielsweise so einer Matheklausur, wo er einer Maschine gleich nur Ergebnisse auf Zeit produzieren muss...^^
Danke für eure Gebete!!
Liebe Grüße,
Anna

Sonntag, 9. März 2008

Lieblingswort

Neues Lieblingswort: das englische Wort equilibrium (Gleichgewicht) ~~ klingt irgendwie so geheimnisvoll und spricht sich aus wie eine munter dahinpletschernde Quelle...
Please maintain your equilibrium!

Samstag, 8. März 2008

Oh no, you never let go!

"Sei mutig und entschlossen - hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken, denn ich, der HERR, dein Gott, bin mit dir, wohin du auch gehst." __Gott
Josua 1,9


Even when I’m caught in the middle
of the storms of this life
I won’t turn back
I know You are near.

And I will fear no evil
For my God is with me
And if my God is with me
Whom then shall I fear?
Whom then shall I fear?

Oh no, You never let go
Through the calm and through the storm
Oh no, You never let go
In every high and every low
Oh no, You never let go
Lord, You never let go of me


And I can see a light
that is coming for the heart that holds on
A glorious light beyond all compare
And there will be an end to these troubles
But until that day comes
Still I will praise You, still I will praise You

Artist Name- Matt Redman



Musikvideo zum Lied: http://www.youtube.com/watch?v=PqqtyuivolA&NR=1

Mittwoch, 5. März 2008

Morgen, Kinder, wird´s was geben...

Einatmen -- ausatmen -- einatmen -- ausatmen -- ...tieeeeeeef Luft holen... zurücklehnen und die Augen schließen -- langsam die Muskeln wieder entspannen...
Noch etwa ein dutzend Stunden, dann es ist so weit: wir schreiben die erste schriftliche Abiklausur!!!
Mehr fällt mir gerade auch nicht mehr ein - ich habe das Gefühl, nicht mehr richtig denken zu können: reines Gefühls- und Gedankenchaos. Eigentlich ist ja alles halb so schlimm - fast lächerlich, absurd, ja beinahe fatal, worum wir uns gerade Sorgen machen, - während anderswo eine verzweifelte Mutter, vielleicht nicht viel älter als ich, nicht weiß, wie sie an diesem Tag ihr geliebtes Kind durchbringen soll, dass sich vertrauens- und erwartungsvoll an sie klammert! Es ist gut, das morgige Ereignis gedanklich zu relativieren und mal objektiver zu betrachten. Nichts desto trotz, Panik schleicht sich dennoch ein und läuft durch meinen Körper, wie eine Gänsehaut über den Rücken... und ich werde erleichtert sein, wenn alles vorbei ist. Wer beten mag, bitte denkt im Gebet an Marina, Carola und mich, wenn mir morgen unsere Prüfung schreiben! Danke =)

PS:
Danke Lisa, Svenja, Melanie, Anne, Jannik und Kerstin für das suuuper-duuuper-tolle Plakat in der Schule! Da kann ja nichts mehr schief gehen ;) Ich hab mich sooo riesig gefreut, ganz lieben Dank!!! Echt klasse!

Sonntag, 2. März 2008

Loopholes

;)
Ein Tipp für alle Abiturienten^^ hihi
Und an alle anderen: drückt uns Prüflingen bitte am und ab Donnerstag (6.3.) die Daumen!!
Ich liebe diese cartoon strips!

Bildquelle: bp2.blogger.com

Je mehr man weiß...



^^verschmitzt grins

Bildquelle: www.kaliban.org