Mittwoch, 16. April 2008

// Klappe die Vierte

Und weil´s so schön ist, nochmal // Klappe die Vierte - noch ein Eintrag zu Rieneck ;)

Gedanken aus den Andachten

(Weil ich immer wieder den Wunsch habe, gute oder raffinierte Gedanken aus Andacht oder Predigt mitzunehmen, dauerhaft zu behalten und zu verinnerlichen, habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, bei den meisten Gelegenheiten fleißig mitzuschreiben. So prägen sich die Grundzüge besser ein und ich kann einzelne Ideen oder Biebelstellen leicht nachschlagen (--> Geheimtipp für alle!). Und so ich kann euch ein wenig daran teilhaben lassen :))

Teil 1
11.04.2008, 20:30Uhr
Referent: Andreas Schlüter
Thema: Sein Bild von Gemeinde 1 - Gnade erleben

Was bedeutet eigentlich Gemeinde? Gemeinde ist die Gemeinschaft von Nachfolgern Jesu, die mit ihm unterwegs sind.
Jeder von uns, der Jesus nachfolgt, ist somit sein Jünger - Du bist Jünger - und diese Jüngerschaft zeichnet uns als Christen aus. Als Jünger sind wir berufen vom Höchsten selbst! Wir orientieren uns an Jesus als Lehrer und Herrn und Haupt der Gemeinde und stellen sein Bild von Gemeinde in den Mittelpunkt, wobei Jesus selbst ins Zentrum rückt! Genau das ist denke ich der zentrale Punkt der Nachfolge, das wir uns ganz auf Jesus ausrichten:
Unsere Vision ist Jesus!!!
Und er ist unmittelbar unter uns. Nachdem er uns berufen hat, will er uns helfen, einen neuen Lebensstil zu enwickeln undzu wachsen. Seine Worte und Lehren bereichern und seine Taten motivieren. Er stattet uns aus und befähigt uns für den Dienst in der Nachfolge. In Matthäus 9,35-10,1 kann man nachlesen, wie Jesus seine Jünger bevollmächtigt und aussendet: zu helfen und Gottes Herrschaft aufzurichten. WOW! Ziemlich cool, was?
Aber was heisst es eigentlich, sein Leben unter seiner Herrschaft zu führen? Darüber geben uns die bereits genannten Verse 35ff Aufschluss: Jesus sieht die Bedürfnisse nach Liebe und die Not und sein Herz erfüllt sich mit Liebe und Mitleid für diese Menschen. Er hilft, indem er selbst anpackt, aber auch deutlich andere auffordert und beruft, ebenfalls zu helfen. Wir sind die zum helfen Berufenden, als Christen haben wir einen konkreten Auftrag. Er beruft uns, weil er die Bedürftigen liebt und weil er uns liebt. 2 Prozesse, die in der Gemeinde zusammenkommen. Und der rote Faden der Gnade Gottes zieht sich dabei überall hindurch: Gemeinde spiegelt Gottes Liebe und Gnade wider. Gemeinde ist Hoffnung und Licht in der Welt, Gottes Liebe in die Welt hineintragend, heineinlebend und hineinliebend. An ihr - und an DIR wird die Liebe und Weisheit Gottes sichtbar, denn Gott gibt sich mit Dir ab und verändert Dich. Und durch dich die Welt?! Am Anfang stehst Du.

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Teil 2
12.04.2008, 9:30Uhr
Referent: Thomas Schech
Thema: Sein Bild von Gemeinde 2 - Gnade verpflichtet

Statik oder Dynamik? In das Haus der Gemeinde muss Bewegung hineingelangen - das Streben nach vorn, immer auf unsere Vision Jesus Christus ausgerichtet, der Wille zur nachhaltigen Veränderung, die Bereitschaft für den Wandel von uns und unserer Gemeinde durch die Liebe Gottes zu den Menschen und den Heiligen Geist. Als Nachfolger sind wir aufgerufen, unser Leben zur Ehre Gottes zu führen, ein Auftrag, der die größte Ehre darstellt, die uns zuteil werden kann! In unserem Leben, Denken und Handeln geht es um Alles oder Nichts - lauwarm gibt es nicht. Radical Relationship. Das Gnade verpflichtet, heißt nicht, dass wir jetzt krampfhaft versuchen müssen, irgendwie Verpflichtungen nachzukommen. Es hat überhaupt wenig mit Druck und Zwang zu tun, sondern bedeutet, dass wir in seiner übermäßigen Gnade und seinem reichen Segen drinstehen und damit aus Ehre in der Pflicht sind, Gott wiederum die Ehre zu erweisen, indem wir nach seinem guten Willen handeln und leben.
»Wer diese Worte hört und sich nach ihnen richtet, wird am Ende dastehen wie ein kluger Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baute. Als dann die Regenflut kam, die Flüsse über die Ufer traten und der Sturm tobte und an dem Haus rüttelte, stürzte es nicht ein, weil es auf Fels gebaut war.«
Diese Worte aus der Berpredigt (Matt.7,24f) machen deutlich: Gnade wird nicht zuerst gefühlt, sondern gelebt und erlebt. Was wächst aus der Verbindung mit Jesus? Er als der Weingärtner will und verändern, unsere Worte, unsere Taten, unser Verhältnis zum Nächsten, unsere Entscheidung, was wir tun und was wir lassen. »Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, bringt reiche Frucht. Die Herrlichkeit meines Vaters wird ja dadurch sichtbar, dass ihr reiche Frucht bringt und euch so als meine Jünger erweist.« (Joh.15,5a+8). Frucht tragen kann nur, wer in Bewegung kommt, aktiv wird: Jesu Vision für Gemeinde ist also auch:
Aus Gnade in Bewegung kommen
Diese Bewegung richtet sich bei Jesus und auch bei den Jüngern in erster Linie auf die Verlorenen aus: Jesus came to seek and save what was lost, formuliert es die englische Übersetzung so gut in Lukas 19,10. Auf dieses Ziel hin hat er seine Jünger berufen und trainiert. Auf dieses Ziel hin beruft der Dich! Und so wird Mission zum Existenzgrund von lebendiger Gemeinde, Gemeinde ist förmlich selbst der Inbegriff von Mission. Mission heisst aber nicht nur Evangelisation, sonder umfasst auch Notlinderung und Diakonie. Wir haben den Auftrag, Reich Gottes in die Welt hineinzuleben.
Immer wieder sollten wir uns ehrlich die provokante Frage stellen: leben wir (z.Bsp. als FeG Ks-Wilhelmshöhe) Gnade - oder singen wir nur von der Gnade? Gott selbst kann uns den Geist geben um zu erkennen, wie gelebte Gnade in unserem Umfeld (Stadt Kassel bspw.) aussieht und wie wir den Begriff in unsere Situation übersetzen können. Dieser Heilige Geist bewirkt Begeisterung in unseren Herzen und das Feuer, das in uns und unserem Leben beginnt, sich auszubreiten und eine gewaltige Sprengkraft zu entwickeln. Mit Gott kannst du die Welt verändern! Pack es an! Out of the ComfortZone!

Merke: --> Gnade verpflichtet Mich durch Mein Leben und Meine Beziehungen einen Unterschied zu machen!!!
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--> Gehst Du noch in die Gemeinde - oder bist Du Gemeinde?

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