Montag, 20. Oktober 2008

HalliHallo, ich bin dein Ohrwurm!

Indien ist nicht nur das Land der Farben und Gerueche, sondern auch der Klaenge. Kompostitionen verschiedenster Klaenge aus unterschiedlichsten Quellen fuellen die Luft. Da gibt es viel zu hoeren und es ist erstaunlich, wie viel wir ueber unsere Umwelt schon erfahren, wenn wir dem Alltag zuhoeren.
Staendiger Begleiter ist das staendige Flattern der immerfort im Kreis eilendenVentilatoren. Ein Handy klingelt, Kinder singen bei der Schularbeit, das Baby schreit, jemand klappert mit dem Geschirr, aus der Stereoanlage erschallt tamilische Musik. Laut ertoent ein langgezogenes faules Muhen eines Rindes, das Meckern der Ziegen und das wilde Gezanke der Voegel. Unten auf dem Hof wird Waesche geschlagen, gelacht und getuschelt. Irgendwo ertoent die zornige Hupe mehrerer Fahrzeuge, gefolgt von dem Knattern eines betagten Motors. Mit quitschenden Angeln oeffnet sich das Tor einer Einfahrt. Die Klagerufe und Floetenlaute eines Trauerzuges hallen von den Haeusern wider und in irgendeinem hinduistischen Tempel wird angestimmt zu traditioneller indischer Musik. Eine Alarmanlage springt an. Ein Strassenhaendler bietet seine Ware feil, wild gestikulierend versucht eine Koechin feilschend den Preis zu senken.
Alles addiert sich, schwingt sich auf zu einem Mosaik der Klaenge.

Wenn es mal zu viel wird…

Stille? Gibt es nicht. Oder doch? Wenn wir ganz tief in uns hineinhorchen, auf das regelmaessige Pochen unseres Herzens lauschen, unsere Seele fuer Gott oeffnen: Er schenkt uns – Stille.

Ich webe Schweigen auf meine Lippen.
Ich flechte Ruhe in mein Gemuet.
Ich knuepfe Stille in mein Herz.
Durschdringe mich mit Ruhe, oh Herr,
Sowie du den Sturm auf dem Meer stillst.
Beruehre mich, Herr, bewahre mich vor dem Boesen.
Lass alle Unruhe in mir ersterben.
Umarme mich, Herr, mit deinem Frieden.

(nach einem irischen Segenswunsch)

Frieden sei mit euch!

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