Donnerstag, 7. August 2008

Chennai

In 40 Tagen ist es soweit: dann befinde ich mich auf der Reise nach Madras, oder - wie die Metropole heute genannt wird - nach Chennai.

Genaugenommen aber hat diese Reise schon vor langer Zeit begonnen. Vielleicht mit dem Aufwachsen in einer Missionarsfamilie. Vielleicht damit, dass ich bewusst mein Leben Jesus übergebn habe. Vielleicht mit dem ersten zarten Gedanken daran, wie mein Leben nach Abschluss des schulischen Teils weitergehen soll. Vielleicht mit dem aufkeimenden Wunsch, vor dem Studium ein Jahr Menschen zu dienen - undzwar im Ausland. Ganz bestimmt mit der aktiven Suche nach solch einem Ort und solch einer Organisation. Und auf jeden Fall mit dem Entschluss, mit der Human Care League e.V. ein Jahr in Chennai zu arbeiten.
Obwohl - nein, dies alles sind nur die Symptome, die auf etwas ganz anders hindeuten, womit die Reise bgonnen hat: nämlich auf Seinen Ruf. Seinen Ruf an mich persönlich, Ihm nachzufolgen und zu tun, wozu Er mich herausfordert in dem Wissen, dass Seine Gnade größer ist als mein Versagen, in der Gewissheit, dass Er mich hält aber auch nach vorn stubst, dass Er viel fordert, aber nie mehr, als ich geben kann. Doch die Forderungen sind unerbittlich - denn Er hat einen Traum: für mich und für diese Welt und du und ich, wir haben die Ehre, Teil des Traums zu sein und Sein Werkzeug in der Verwirklichung des Traumes. Damit hat der Weg angefangen, die Grundlage ist Er allein: Jesus!

Die Zahl 40 steht übrigens für eine Zeit, in der sich das Leben durch die Begegnung mit Gott verändert. Auch darauf hoffe ich - dass ich bereit bin für Veränderung und mich ausstatten lassen kann mit allem weiteren, was ich benötige für die Reise.
Für eure und unser aller Reisen wüsche ich Mut, Kraft, Gelassenheit und tiefes Gottvertrauen und eine stetig wachsende und reifende Beziehung zu Gott! Der Herr segne uns und behüte uns. Amen!

1 Kommentar:

Cosmo hat gesagt…

Hallo Anna,
habe großen Respekt vor Deinem Entschluss in Indien ein Jahr lang soziale Arbeit zu leisten! Ich wünsche Dir viel Kraft dafür. Ein Jahr Indien wird Dich mehr verändern, als Du ahnst. Danach wirst Du nicht mehr die Gleiche sein. Indien bereichert indem es lehrt, dass das Leben sehr vielfältig ist und man begreift plötzlich, dass man hier in Deutschland wie auf einer Insel der Glückseligen sehr bevorzugt lebt, auch wenn wir hier immer über alle Mißstände jammern. Dort, in Indien, wirst Du erfahren, mit wie wenig Besitz und Sicherheit so viele Menschen leben müssen. Armut, Krankheit, Tod und Ungerechtigkeit wirst Du dort in solch einer Deutlichkeit überall sehen... es wird einen ernsthafter und reifer machen.