Sonntag, 17. August 2008

Das holde Paar (...und andere Freunde)


Freundschaft ist ein teures Gut,
erreicht mit viel Zeit und Mut...
DANKE! Danke für alle gemeinsame Zeit, für eure Freundschaft, Vertrautheit, Zuwendung und Unterstützung. Gott segne euch!

Samstag, 9. August 2008

Der ewige Brunnen

Gestern hat meine allerliebste Lieblingstante Elfriede ihren 98. Geburtstag gefeiert - und sie hat mir etwas geschenkt. Ein Geschenk, dass mich bis ins tiefste berührt hat - eben weil es aus einer genauso tiefen inneren Gefühlsregung heraus kam.

Tante Elfriede ist ein so zart empfindendes Gemüt, eine alte und doch alterslose Dame voll Anstand und Tugendhaftigkeit. Sie fürchtet und liebt Gott, ihren Herrn und Schöpfer und lebt in größter ständiger Dankbarkeit für Seine Gaben. Eine Gabe davon ist ihr Sinn für Humor und ihre Liebe und Neigung zur Literatur und insbesondere zur Dichtkunst. Sie kennt so viele Texte von Liedern und Gedichten auswendig! In wahrer Freude und Bewunderung für die sprachlichen Kunstwerke und ihre Urheber rezitiert sie sie immer wieder und lässt sich jetzt, wo sie nicht mehr selber in ihrem Gedichtband schmökern und die Welt um sich herum darüber vergessen kann, gerne daraus vorlesen. Und so geschah es, dass ich in letzter Zeit öfter zu den Auserwählten gehörte. In gewisser Weise haben wir zwei uns einfach gefunden. Denn wir beide teilen diese Leidenschaft und Liebe zur Literatur und legen beim Lesen und Rezitieren soviel Gefühl in den Klang der Sprache und in das Ausgesagte. Und oft sind daraus lange Gespräche über Poesie, die Macht der Worte und über das, was man in ihnen findet (Trost, Unterhaltung, Freude, Staunen, Hoffnung...), entstanden.

Und nun zu ihrem Geschenk - es lässt sich wohl nun unschwer erraten: Wie um ihr Erbe anzutreten (und bei dieser Ehre, die sie mir damit erweist, wird mir ganz warm ums Herz), hat sie mir eben jenes Hausbuch der deutschen Dichtung, "Der ewige Brunnen" mit 1600 Gedichten aus 8 Jahrhunderten geschenkt. Das war ein Geschenk, das von Herzen kam und in dem unbeschreiblich viel mehr liegt als der bloße materielle Wert oder der äußere Schein. Danke Vater im Himmel für meine Tante Elfriede, danke für ihre Liebe zu mir und unsere Gemeinsame zur Dichtkunst, danke dass du Menschen so ausgezeichnete Begabungen geschenkt hast und wir uns daran erfreuen dürfen!

Donnerstag, 7. August 2008

Infos über Chennai

Für alle Interessierten: Kurz und pregnant zusammengefasst wissenswerte Informationen über meine künftige zeitweise Wahlheimat Chennai.

Chennai, eigentlich Chennappattanam, ist die die viertgößte Stadt Indiens sowie die Hauptstadt der südöstlich gelegenen tropischen (heißes und feuchtes Klima, bis zu 50°C) Region Tamil Nadu und befindet sich direkt an der Küste des indischen Ozeans. Die Metropolregion umfasst ca. 9 Millionen Einwohner, von denen etwa 6,4 Millionen Menschen in der eigentlichen Stadt (auf 178m^2) leben. Die lang gestreckte Hafenstadt war einmal wichtiges indischs Zentrum des Britischen Empires und ist sowohl für ihren Facettenreichtum als auch für ihre reiche Kultur weltberühmt.
Die Landessprache in diesem Gebiet des Subkontinents ist tamilisch, die Amtssprache jedoch englisch, weshalb man auch ohne Kenntnisse der Sprache Tamil gut durchkommt. Die höchst vertretene Religion Tamil Nadus ist mit über 80% der Hinduismus, daneben gibt es noch vor allem Moslems und Christen als "nennenswerte" Religionen.
Die Stadt Chennai besitzt eine zweitausendjährige Geschichte, in welcher sie bereits schon verschiedensten Herrschaften unterlag. So wurde sie von Chinesen, Phöniziern, Griechen, Römern, Portugiesen, Franzosen, Niederlälndern, Armeniern, Arabern und eben Briten beherrscht. Mit der Erlangung der Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 fiel auf die Regierung Chennais wieder in indische Hände. 1967 übernahm dann die DMK diesen Posten, eine tamilische Regionalpartei, die sich v.a. zum Ziel gesetzt hat, die besondere tamilische Identität und Kultur innerhalb der indischen Nation zu bewahren, für soziale Gerechtigkeit einzustehen und das Kastensystem zu überwinden.
Die Wirtschaft in der von Industrie und Handel geprägten Metropole boomt. Ein Aufschwung, an dem allerdings nicht alle vorteilhaft teilhaben. Die städtische Infrastrukur steht vor dem Zusammenbruch und so muss sich die Stadt Problemen wie unglaublicher Armut, rasatem Bevölkerungswachstum und der Umweltverschmutzung stellen. Eine weitere Zivilkatastrophe bahnte sich mit dem zerstörerischen Tsunami von 2004 an, bei dem tausende Heim und Habe, Familie und Lebensgrundlage oder das Leben selbst verloren.

Chennai - eine Stadt wie viele andere. Und doch sucht sie ihresgleichen.


(Wenn ihr übrigens wissen wollt, wie dort die Uhren ticken: rechnet auf unsere Zeit 3 1/2 Stunden drauf.)

Chennai

In 40 Tagen ist es soweit: dann befinde ich mich auf der Reise nach Madras, oder - wie die Metropole heute genannt wird - nach Chennai.

Genaugenommen aber hat diese Reise schon vor langer Zeit begonnen. Vielleicht mit dem Aufwachsen in einer Missionarsfamilie. Vielleicht damit, dass ich bewusst mein Leben Jesus übergebn habe. Vielleicht mit dem ersten zarten Gedanken daran, wie mein Leben nach Abschluss des schulischen Teils weitergehen soll. Vielleicht mit dem aufkeimenden Wunsch, vor dem Studium ein Jahr Menschen zu dienen - undzwar im Ausland. Ganz bestimmt mit der aktiven Suche nach solch einem Ort und solch einer Organisation. Und auf jeden Fall mit dem Entschluss, mit der Human Care League e.V. ein Jahr in Chennai zu arbeiten.
Obwohl - nein, dies alles sind nur die Symptome, die auf etwas ganz anders hindeuten, womit die Reise bgonnen hat: nämlich auf Seinen Ruf. Seinen Ruf an mich persönlich, Ihm nachzufolgen und zu tun, wozu Er mich herausfordert in dem Wissen, dass Seine Gnade größer ist als mein Versagen, in der Gewissheit, dass Er mich hält aber auch nach vorn stubst, dass Er viel fordert, aber nie mehr, als ich geben kann. Doch die Forderungen sind unerbittlich - denn Er hat einen Traum: für mich und für diese Welt und du und ich, wir haben die Ehre, Teil des Traums zu sein und Sein Werkzeug in der Verwirklichung des Traumes. Damit hat der Weg angefangen, die Grundlage ist Er allein: Jesus!

Die Zahl 40 steht übrigens für eine Zeit, in der sich das Leben durch die Begegnung mit Gott verändert. Auch darauf hoffe ich - dass ich bereit bin für Veränderung und mich ausstatten lassen kann mit allem weiteren, was ich benötige für die Reise.
Für eure und unser aller Reisen wüsche ich Mut, Kraft, Gelassenheit und tiefes Gottvertrauen und eine stetig wachsende und reifende Beziehung zu Gott! Der Herr segne uns und behüte uns. Amen!

Sonntag, 27. Juli 2008

Kavier am Montag


So this guy comes up to me and says:
“What’s the vision? What’s the big idea?”
I open my mouth and words come out like this:

The Vision is Jesus
Obsessively, dangerously, undeniably Jesus

The Vision is an army of young people
They are free from materialism
They could eat caviar on monday and crusts on tuesday
They wouldn't even notice...


(Ausschnitt aus "The Vision" von Pete Greig)

Sie essen Kaviar am Montag, und Brotrinde am Dienstag, ohne den Unterschied wahrzunehmen. Den Rhythmus an Mangel und Fülle dürfen wir als etwas ganz natürliches ansehen - fröhlich die Fülle genießen, aber so leben, als hätten wir sie nicht. Machen wir uns nicht davon abhängig, sondern bleiben frei von materiellen Wünschen oder Süchten und der ständigen Sorge um sie (Luk.12,15). Trachtet als erstes nach dem Reich Gottes und euer Vater sorgt für euch. (Mat.6) Das wünsche ich uns allen, dass wir frei und absolut befreit im Leben stehen und es dankbar so annehmen können, wie es kommt - in Zeiten des Mangels und der Fülle immer im Vertrauen auf Gott und auch dankbar dafür, dass er uns versorgt und wir es uns genügen lassen können! Lassen wir uns von Jesus für ihn befreien!! =)
Be blessed,
Anna

Freitag, 25. Juli 2008

Helden, die über´s Wasser gehen

Weißt du noch,
wie alles begann?
Weißt du noch,
der Himmel ging auf über uns?

Wir träumten von Morgen,
wollten gehen, wohin Er geht,
unendliche Worte versprachen, treu zu sein.

Zeit verging,
aus Ja wurde Nein,
Wolken zieh'n -
aus Sein wurde Schein.

Gott träumt von Morgen,
will gehen, wohin wir gehen,
unendlicher Segen steht im Himmel für uns bereit.

Unser Land braucht Helden,
die über´s Wasser gehn.

Sonntag, 20. Juli 2008

Think_About_It

Diesen interessanten Gedankenimpuls habe ich vor einer Woche aus dem Gottesdienst mitnehmen dürfen. Jener Imuls hat sich bei mir ziemlich eingebrannt und seitdem immer wieder zum Nachsinnen angeregt. Ganz simpel auf den Punkt gebracht formulierte jemand, dass Jesus in unserem Leben als Christen
Realität
Priorität
Autorität
ist (wenn wir es zulassen). Das war es auch schon und vielmehr brauche ich dazu wohl nicht sagen, weil ganz schön viel in dieser Triorität (*zuzwinker*) drinsteckt. Aber nimm diesen Gedanken einfach mal mit und bewege ihn ein bisschen. Wie sieht es in Deinem Leben aus? Wer oder was hat da Priorität und Autorität?
God bless,
Anna

Samstag, 19. Juli 2008

Notiz am Rande

Wunder der Moderne!
Noch immer geschieht unglaubliches. Allen mathematischen Gesetzen und vernünftigen Erwartungen zuwider erweist sich, dass 100 von 100 eben nicht das Maximum sind. Nein, selbst 400 von 100 sind möglich - dies beweist die Mitgliederzahl des Studi-VZ: Nun sind von circa 2 1/2 Millionen deutschen Studenten schon 10 Millionen jenem Verzeichnis beigetreten! Das entspricht tatsächlich und unterm Strich ein bahnbrechendes Ergebnis von 400%!!! Man höre und staune...

Dienstag, 8. Juli 2008

Leaving for... Chennai!

Artikel für den Gemeindebrief

Liebe Freunde und Bekannte,

eine erste Kindheit in Kamerun und 13 Jahre schulische Ausbildung in Kassel - abgeschlossen am Engelsburggymnasium mit der allgemeinen Hochschulreife - liegen nun hinter mir. Da in der Familie Tubbesing schon beinahe zur Tradition geworden, ist der nächste Schritt in meiner Laufbahn unschwer zu erraten: vor mir liegt ein Auslandsjahr in der Mission. Zusammen mit der Missionsgesellschaft Human Care League e.V. und zwei weiteren jungen deutschen Praktikantinnen werde ich ab Mitte September 2008 in der indischen Küstenstadt Chennai (Madras) in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sein, aber auch in anderen Arbeitsbereichen meine Kräfte und Kreativität bestmöglich einbringen.

Das Missions- und Sozialwerk Human Care League (deutsch: Liga für humanitäre Fürsorge) ist ein eingetragener Verein unter deutschem Vorsitz (Werner Flach) und tätig in Kroatien, Lettland, Chile und Indien. Seit über 20 Jahren leiten in Indien das Ehepaar Samuel und Romila Rajiah mit inzwischen mehr als 40 Mitarbeitern diese Initiative. Schwerpunkte in der sozialen Arbeit sind 2 Waisenheime, das Heim für Witwen und Hochbetagte, Farmwirtschaft und Tierhaltung, schulische sowie handwerkliche Ausbildung, große medizinische Arbeit und Aufbau von Kliniken sowie auch Katastropheneinsätze (z.B. Tsunami). Ein weiterer zentraler Aspekt neben den sozialen Arbeiten ist die Gemeindearbeit, welche Aufbau und Unterstützung von Gemeinden, Evangelisation in abgelegenen Dörfern, Kinder- und Jugendarbeit, Frauenarbeit, Biblischen Unterricht sowie die Medienarbeit beinhaltet.

Auch wenn mir Klima, Sprache, Essgewohnheiten und kulturelle Bräuche Tamil Nadus fremd und ungewohnt sein werden, freue ich mich schon sehr auf die Zeit in Chennai und auf die Zusammenarbeit mit all jenen ambitionierten Christen, welche den Auftrag Jesu – einander der Nächste zu sein – in de Tat umsetzen wollen.
„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt…“ sagt Jesus in Johannes 15,16. Immer wieder hat er so Personen erwählt, sie in die Nachfolge gerufen und sie alle Dinge gelehrt, die wichtig zu wissen waren. Diese ausgewählten Personen verließen alles, ließen ihre Familie und Freude hinter sich, gaben ihren Beruf und ihren Besitz auf und zogen von ihrer Heimat fort. Immer wieder lese ich diese faszinierenden Zeugnisse der bedingungslosen Nachfolge - auch wenn es hart war, nahmen die Gerufenen die segensreiche Herausforderung mit Freuden an und zeigten den Gehorsam und die Bereitschaft, von Jesus zu lernen und seinen Anweisungen zu folgen.
Mit dem Rückenwind der Worte Jesu „Geht! Ich sende euch…!“ (Lukas10,3) erleben die Gesandten Gutes und Schlechtes, viel Segen aber auch Verzweiflung, Freude aber auch Trauer und alles in dem Sendungsbewusstsein ihres Herrn und Lehrers, der ihnen die Liebe vorgelebt und in Wort und Tat umgesetzt hat.
Mit und durch diesen liebenden Gott möchte ich den Menschen dienen von ganzem Herzen und zu Seiner Ehre mit all meiner Kreativität und meinen Gaben, die Gott mir anvertraut hat. Ich werde immer neugieriger und interessierter an Indien und fühle mich so hingezogen, als solle mir das zeigen, dass genau das meine Berufung ist. Tiefe Freude erfüllt mich bei dem Gedanken, ein Jahr des Dienstes in Indien tun zu können und die dortigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit allem Einsatz unterstützen zu dürfen. Wieder bin ich auf folgende Verheißung gestoßen: „Du hast dich in kleinen Dingen als würdig erwiesen, darum werde ich dir größeres anvertrauen.“ (Mat.25,21b). Könnte dieses Größere die Aufgabe sein, die mich Indien erwartet?

Was mir bleibt, ist, um eure Unterstützung zu bitten. Auf eure begleitenden Gebete bin ich in allem was ist tue, angewiesen. Damit ihr über mein Tun und Ergehen immer auf dem aktuellsten Stand seid und euch auch die Gebetsanliegen bekannt sind, werde ich regelmäßig Rundbriefe schreiben. Um diese zu erhalten, meldet euch bitte bei mir.
Mehr Infos über die HCL gibt es unter www.humancareleague.de.

Gott mit Euch! Mit lieben Grüßen,
Anna

Montag, 7. Juli 2008

Facing challenges

And this old black lady says:
Son, if this mountain was small you couldn´t climb it.