Up to date - Zwischenbericht aus meinem Indienpraktikum
Ein fröhliches Hallo mal wieder aus meinem Indienpraktikum! Eine spannende Zeit neigt sich nun dem Ende zu und ich möchte Euch in diesen Zeilen ein wenig teilhaben lassen an den Empfindungen dieser letzten Phase. Die vergangenen 9 Monate, in denen Magdalena, Sabine und ich Leben und Arbeit der HCL und JML hautnah miterleben und teilen durften, begreifen wir immer wieder neu als großartiges Geschenk.
Wir wollten ein Jahr geben, um uns neu zu orientieren und bewusst auf Gott auszurichten, um Ihm zuzuhören und Ihm zu dienen, um ganz offen für alles Neue viele Erfahrungen sammeln zu können. Nun blicken wir voll Dankbarkeit zurück auf eine wunderbare Zeit und staunen, wie viel in unserem Leben und um uns herum geschehen ist und sich verändert hat – auch wenn wir gleichzeitig ahnen, dass wir noch längst nicht abschätzen können, was für große Auswirkungen dieser Indieneinsatz tatsächlich auf uns sowie auf unsere Umwelt hatte.
Es war eine intensive Zeit – intensiv sind wir geistlich gewachsen im Vertrauen auf Gott und haben viel mit Ihm erlebt. Intensiv sind wir auch geistig gewachsen, in erster Linie dadurch, dass wir ein ganz neues Land kennenlernen durften, dass sich in so vielem, in Sprache, Kultur, Politik, Bräuchen, Erziehung, Lebensstandard und Weltansichten oft so vollkommen und grundlegend von allem bisher gekannten unterscheidet. Dank einiger Reisen durften wir viel von diesem erstaunlichen Land sehen, doch haben wir die meiste Zeit hier in Tambaram verbracht, am Kirchenleben teilgenommen und an 5 Tagen in der Woche mit den Kindern im Heim gearbeitet.
Dort durften wir für sie an jedem dieser Tage ein rund dreistündiges buntes Programm veranstalten, mit vielen Spielen, neuen Liedern und Bibelgeschichten. Sowohl die Kinder als auch wir haben die gemeinsame Zeit und einander stets in vollen Zügen genossen. Wir sind sehr dankbar, Gottes Samen säen zu dürfen, von ihm erzählen und den Kindern seine Liebe weitergeben zu können. Einige Veränderungen sind schon in unserer Zeit sichtbar geworden und wir beten, dass Gott die Saat segnet und uns - sowie auch alle folgenden Praktikanten - dazu gebraucht, die Kinder ihm nahezubringen und ihr Leben nachhaltig zu verändern.
Die Arbeit, der ganze Aufenthalt hat uns herausgefordert, vielfältig bewegt und unser eigenes Leben tiefgreifend und nachhaltig verändert.
In den nächsten Wochen werden wir nach Deutschland heimkehren und mit dem kommenden Semester Studium und Ausbildung beginnen (Magdalena: Logopädie; Sabine: Erzieherin; ich: Soziale Arbeit + Sozial- und Gemeindepädagogik). Es fällt uns nicht leicht, Abschied von diesem Ort und seinen Leuten und überhaupt von Indien zu nehmen, doch freuen wir uns natürlich auch darauf, Familie und Freunde wiederzusehen. Dass der Abschied aber nicht endgültig sein wird, ist beschlossene Sache. Dazu sind uns das Land und diese Arbeit zu sehr ans Herz gewachsen =)! Wir durften in Indien ein neues Zuhause finden!
2 Kommentare:
Meine liebe Anna,
ein ganz dickes DANKESCHÖN für deine karte!
ich wünsche dir noch eine schöne zeit und dass dir der abschied nicht sooo schwer fällt :)
ich drück dich :-*
Wir danken Gott so sehr für die drei jungen deutschen Mädchen Anna, Sabine und Magdalena, die nun seit bereits über 9 Monaten als Praktikanten mit uns leben. Sie sind ein Segen und eine Freude für uns alle. Die Kinder genießen das Hiersein der Drei natürlich in besonderem Maße... :)
Sister Romila
(übersetzt von Anna ;) )
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